Der Dalmatiner ist ein quadratisch proportionierter, athletischer Hund von guter Substanz und kräftigen Knochen. Er ist für Effizienz im Trab und große Ausdauer gebaut, und seine Bewegungen sollten gleichmäßig und mühelos sein. Der Ausdruck ist aufmerksam und intelligent, das Fell kurz und geschmeidig.
Mit seiner „königlichen Kutsche“ und seinen einzigartigen Flecken ist der Dalmatiner wahrscheinlich eine der annerkanntesten Rassen der Welt. Viele Menschen fühlen sich von seinem schneidigen und guten Aussehen angezogen. Aber er ist definitiv nicht für jeden etwas! Obwohl Dalmatiner bei den täglichen Aktivitäten jederzeit gerne bei ihren Menschen sind und wunderbare Begleithunde abgeben können, kann dieses hohe Energielevel aber auch sehr anstrengend sein.
Energielevel
Übungsanforderungen
Verspieltheit
Zuneigungsniveau
Andere Hunde
Andere Haustiere
Freundlichkeit Fremde
Wachsamkeit
Lernerfolg Ausbildung
Pflegeanforderung
Wärmeempfindlichkeit
Für Anfänger geeignet
Gewicht
Männlich: 15 – 32 kg
Weiblich: 16 – 24 kg
Größe
Männlich: 58 – 61 cm
Weiblich: 56 – 58 cm
Herkunft
Kroatien
Lebenserwartung
10 – 13 Jahre
Farben
Weiß gefleckt
Temperament
Energisch, Intelligent, Kontaktfreudig, Aktiv, Freundlich, Verspielt, Empfindlich
Alternativer Namen
Dalmatinac
Die Geschichte
Die letztendliche Herkunft des Dalmatiners ist unbekannt. Er reiste
in jedem Fall mit den Nomadengruppen der Roma mit, die manchmal als
Zigeuner bezeichnet werden. Wo Dalmatiner aber zum ersten Mal
aufgetaucht sind wurde nicht überliefert.
Der Star der Disney-Filme „101 Dalmatiner“ hat diese geschmeidige und athletische Hunderasse eine Geschichte, welche mehrere hundert Jahre zurückreicht. Er begann als „Kutscherhund“, hat aber auch in vielen anderen Funktionen gedient – unter anderem als Jäger, Feuerwehrhund, Wachhunde, Hirtenhunde und Artist im Zirkus.
Apropos Feuerwehrhund: Dalmatiner sind das Maskottchen der New Yorker Feuerwehr. Im 19. Jahrhundert wurden die Feuerwehrwagen noch von Pferden gezogen. Der Dalmatiner lief voraus und schlug mit ständigem Bellen Alarm. Er bewachte zudem die Ausrüstung während des Brandes und rettete manchmal sogar Menschen aus brennenden Gebäuden.
Nach getaner Arbeit begleitete der Dalmatiner die Feuerwehrkutschen dann wieder zurück zur Wache und sie nahmen dort ihren Dienst als Wachhund wieder auf.
Als Kutscherhund wurde er verwendet, um einen Weg vor den Pferden freizumachen, denn er konnte besonders gut neben der Kutsche, unter der Kutsche oder zwischen den Achsen laufen.
Zudem verlieh er diesem Gespann eine ganz besondere stilvolle Note wenn Dalmatiner z.B. unter der Achse trabte, was als eleganteste Position galt. Bis heute hat der Dalmatiner seine natürliche Affinität zu Pferden behalten.
Seinen Namen erhielt er während seines Aufenthaltes in Dalmatien, einer Provinz an der Ostküste der Adria, heute als Kroatien bekannt.
Temperament
Der Dalmatiner wurde dazu gezüchtet meilenweit zu laufen und bewahrt sich diesen unermüdlichen Enthusiasmus. Er ist ein verspielter, eifriger Begleiter, der täglich harte Übungen in einem sicheren Gebiet absolvieren muss, wenn man von ihm erwartet, dass er sich zu Hause benimmt. Er liebt das Laufen und darf streifen. Er mag gegenüber fremden Hunden durchsetzungsfähig sein, aber er kann im Allgemeinen gut mit anderen Haustieren umgehen und ist besonders freundlich zu Pferden. Für kleine Kinder mag er zu energiegeladen zu sein. Gegenüber Fremden neigt er dazu eher zurückhaltend zu sein.
Hinweis: Taube Dalmatiner stellen besondere Anforderungen an Training und Verhalten (siehe unten).
Unterhaltung & Pflege
Dies ist ein sehr aktiver Hund. Er braucht täglich viel Bewegung, entweder in Form von langem Joggen, einer Wanderung oder eines langen Auslaufs ohne Leine in einem sicheren und geschlossenen Bereich. Auch Touren mit Fahrrädern sind ideal, solang sie ich am Fahrrad auch gut verhalten und es nicht zu warm draußen ist.
Sie lieben es auch an der Leine zu ziehen und neigen dazu kaltes Wetter zu genießen. Ihr Fell muss ein oder zwei Mal pro Woche gebürstet werden, in Zeiten des Fellwechsels sollte das täglich gemacht werden.
Besonderheiten dieser Rasse
Im Leben wie im Film ist er extrem charmant. Er kann sein Wesen sehr schnell ändern von gut galaunt zu albern und dann wieder gut gelaunt. Und er liebt es bei allem, was seine Familie tut, dabei zu sein.
Solltest du einen Dalmatiner in Betracht ziehen, beachte bitte dass diese Rasse nicht nur sehr aktiv, sondern auch sehr intelligent ist. Unbedingt brauchen sie sehr früh eine Ausbildung um Verhaltensregeln zu schaffen. Das Training muss fest und konsequent sein, allerdings sind Dalmatiner auch sehr sensibel und reagieren nicht sehr gut auf harte Trainingsmethoden. Sie brauchen einen „positiven Trainingsansatz“ mit vielen Belohnungen für richtiges Verhalten, dann wird die Ausbildung sehr viel Spaß machen und dauerhaft sein.
Taubheit ist bei dieser Rasse leider häufiger zu beobachten. Es wird als polygenes Merkmal durch alle dalmatinischen Blutlinien vererbt, welche wieder an ihre Nachkommen weiter gegeben werden.
Ungefähr 8 Prozent der Dalmatiner werden taub geboren, 22 bis 24 % können nur auf einem Ohr hören.
Weil völlig taube Dalmatiner sehr schwierig zu trainieren sind und häufiger beißen können (sie erschrecken sich schnell), liest man immer wieder von empfohlener „Sterbehilfe“ bei jungen Welpen mit diesem Makel.
Persönlich sehe ich das nicht so, weil auch gehörlose Hunde mit Handzeichen und Vibration zu trainieren sind. Selbstverständlich ist es nicht das Selbe, aber es geht. Solltest du darüber nachdenken einen gehörlosen Welpen oder einen erwachsenen Hund zu adoptieren, informiere dich unbedingt vorher über die besonderen Pflegeanforderungen beim Zusammenleben mit einem solchen „behinderten“ Hund.
Meine Tochter als Beispiel hat einen tauben, einäugigen Hütehund. Es kann sich bestimmt jeder vorstellen wie „anders“ es ist mit einem sehr aktiven Hütehund, mit gleich zwei schweren Einschränkungen, zusammen zu leben – aber es geht! Die Lebensfreude von „Bella“ ist ungebrochen und sie ist eine tolle „Hebamme“ für die Kinder.
Von daher ist „Sterbehilfe“ für uns alle auch ein Tabu, das Thema selbst muss aber ausgesprochen sein, weil das Thema zu dieser Rasse immer wieder zu Diskussionen führt.
Dalmatiner haben ein einzigartiges Harnsystem, weswegen sie spezielle Anforderungen haben, um medizinischen Komplikationen vorzubeugen. Ihre Ernährung sollte deswegen niemals zu proteinreich sein und sie müssen jederzeit Zugang zu viel frischem Wasser haben. Dalmatiner müssen zudem auch die Möglichkeit haben sich häufiger zu erleichtern, damit das Harnsystem gespült wird. Mit diesen leicht zu erfüllenden Regeln sollte einem langen und gesunden Leben des Dalmatiners nichts im Wege stehen.
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