Ein Hund, der Autos jagt, kann ernsthafte Schwierigkeiten bedeuten.
Meistens befinden sich diese Hunde im “Beutemodus” und versuchen dabei die Räder zu fangen. Die Gefahr ist sehr groß dabei überfahren zu werden. Das Jagen von Autos kann daher zu einer gefährlichen Tortur werden und ein schnelles und böses Ende nehmen.
1) Verwende gute Leckerchen / Leckerlies
Sobald sich ein Auto nähert, lenke die Aufmerksamkeit deines Hundes, indem du ihm sein Lieblingsleckerchen zeigst, gib es ihm aber nicht. Das Timing ist hierbei sehr wichtig! Handel bevor der Hund das Auto erkennt und sich auf die Jagt vorbereitet – zeige deinem Hund den Leckerbissen und führe den Hund seitlich um dich herum, ziehe ihn am Leckerchen (quasi an der Nase), gebe es ihm aber immer noch nicht. Seine Aufmerksamkeit sollte ganz auf diese Belohnung gerichtet sein. Ist das Auto dann an Ihnen vorbei gefahren, kannst du ihm das Leckerchen gerne geben. (Gute Erfahrung haben wir mit klein geschnittener Schinkenwurst)
2) Lenken die Aufmerksamkeit auf andere Dinge um
Ist dein Hund nicht auf Leckerchen fixiert, versuche deinen Hund an der Leine zu führen und dich selbst interessant zu machen. Dein Hund geht neben dir, dann plötzlich und abrupt die Richtung wechseln, dabei aber nicht den Hund anschauen. Gehe unbeeindruckt weiter in die eingeschlagene Richtung und ziehen den Hund hinter dich her.
Das mache so häufig, bis der Hund sich komplett auf dich konzentriert. Kurze Hundeleinen sind hierbei von Vorteil.
Hast du diese Übung gemeistert versuche genau das Gleiche wenn ein Auto an dir vorbei fährt. Dein Hund soll sich auf dich (!) konzentrieren, nicht auf das Auto. Je häufiger du das machst desto unwichtiger wird das Auto. Sei dabei aber auch gegenüber dir selbst und dem Hund konsequent. “Zwischen Tür und Angel” ist keine Lösung, der Hund muss das verinnerlichen – und du auch. Das braucht eine gewisse Konditionierung durch Wiederholung.
3) Lasse deinen Hund in der “Sitzposition” warten
Nähert sich ein Auto, lasse deinen Hund Sitz machen und befehle ihm in dieser Position zu bleiben. Voraussetzung dabei ist natürlich, dass du das in der Hundeschule oder durch die eigene Hundeausbildung deinem Hund beigebracht habe. Falls nicht hast du diese Übung als Erstes vor dir.
Vergessen nie: Es ist ein Hund! Erwarte kein echtes Verständnis oder einen komplexen Denkprozess
Wenn Verhaltensprobleme als solches aufgetreten sind, ist eine Vermeidung einer bestimmten Situation (wie das Hinterherlaufen von Autos) nicht die richtige Lösung. Die Verwendung von Kerrekturmethoden unter Verwendung von Halsbändern, sanftes Führen, Zackenhalsbändern etc kann hilfreich sein. Dabei gilt grundsätzlich, dass kein Hund dabei verletzt oder geschädigt werden werden darf! Auch darf so etwas (wenn überhaupt) nur von Leuten mit einer entsprechenden Ausbildung vorgenommen werden. Auf gar keinen Fall selbst ausprobieren, wenn man keine Ahnung hat! Die Übung heißt im Kern: Du musst Führungsqualitäten haben oder erlernen. Du musst die Fähigkeit haben deinen eigenen Hund zu kontrollieren, auch wenn er einem Problem ausgesetzt ist. Das Bedeutet immer das Investieren von Zeit, doch das lohnt sich! Ist das Problem nicht mehr existent hast du einen respektvolleren und aufmerksameren Hund, der dir auch vertraut.Wenn dein Haustier krank ist, wenden dich für eine praktische Untersuchung an einen Tierarzt. Weißt dein Haustier Verhaltensprobleme auf, sollte stets eine zweite Meinung eingeholt, oder ein professioneller Verhaltensforscher konsultiert werden.
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